Neue Bücher, die mit Weinheber aufwarten

Verwiesen auf die eigenen vier Wände, sind diese Tage der Ausgangsbeschränkungen, des allgemeinen Alarmismus und der sozialen Kontaktsperren für uns die ideale Zeit zum Lesen, für Aufbrüche des Geistes und der Phantasie. Ganz frisch im Buchhandel sind zwei Bücher, die sich auch mit Josef Weinheber befassen. Wir legen sie den Weinheber-Freunden nachdrücklich ans Herz.

Das erste ist ein kultureller Reiseführer aus der beliebten Serie „111 Orte“ des Emons Verlags. Er trägt den Titel „111 Orte im Wienerwald, die man gesehen haben muss“. Die Autorin Sabine M. Gruber, die selbst in der Wienerwaldgemeinde Klosterneuburg lebt, hat für ihre vielfältigen und originellen Ausflugsempfehlungen, die der Verlag mit der Schlagzeile „Wildnis, wahre Kleinode und Kuriositäten“ bewirbt, auch dem Weinheberhaus in Kirchstetten einen Besuch abgestattet. Sie porträtiert das Landhaus, den einstigen Aigenhof, in dem seit 1937 Josef Weinheber seine Sommer verbrachte. Hier entstanden einige seiner bedeutendsten Werke; am Rande des großen Gartens liegt er begraben. Heute wohnt die Familie seines Sohnes Christian in dem Anwesen, und es gibt bereits eine Urenkelin des Dichters. Liebevoll und gastfreundlich wird das Andenken des Dichters aufrecht erhalten.

Das zweite Buch hat stärker gelehrten Charakter. Band 1 des neugeschaffenen „Lepanto-Almanachs“ führt in die Literaturgeschichte der Zwischenkriegszeit, und zwar aus christlicher Perspektive: In ihm sind Studien und Skizzen über Themen des Schreibens, Dichtens und Denkens versammelt, die dem gemeinsamen Bereich von Religion und Kunst entstammen und dem literarischen Niederschlag der abendländischenen Glaubenstradition nachspüren. Ein Schwerpunkt wendet sich dabei dem Dichter und historischen Schriftsteller Reinhold Schneider zu. In dem Grundlagen-Beitrag, der den Band eröffnet, interpretiert Christoph Fackelmann Gedichte von Reinhold Schneider, Francis Thompson, Karl Kraus und Josef Weinheber. Der Titel markiert die thematische Klammer: „Sprache, Form und die Fragwürdigkeit menschlichen Schöpfertums. Über die Spur der babylonischen Revolte in der neueren Literaturgeschichte“. Weinheber ist mit dem 1943 geschriebenen „Schlußghasel“ aus „Hier ist das Wort“ vertreten, in vielerlei Hinsicht ein echtes Vermächtnisgedicht.

Sabine M. Gruber: 111 Orte im Wienerwald, die man gesehen haben muss.
Broschur, ca. 240 Seiten, mit zahlreichen Forografien
ISBN 978-3-7408-0844-0, € 17,50 (AUT), € 16,95 /D)
http://www.emons-verlag.de

Klappentext: Von der Donau bis zum Gölsen-Triesting-Tal und vom Wiener Becken bis zum Tal der Traisen erstreckt sich der Gebirgszug des Wienerwalds. Hier findet man noch erstaunlich viel Wildnis, sogar in der pulsierenden Hauptstadt selbst, die größtenteils in dem nach ihr benannten Wald liegt. Auf Schritt und Tritt begegnet man Spuren aus mehr als 2.000 Jahren österreichischer Geschichte. Wahre Kleinode und Kuriositäten gibt es da zu entdecken, magische Kunst- und Kultorte, Zeugen alten Handwerks und früher Industrie, gigantische Wasserbauwerke, seltene Tiere, geheime Naturwunder, versteckte Ruinen, verblüffende Aussichtspunkte und Orte, die an schillernde Persönlichkeiten erinnern. Schon der Weg von einem Ort zum anderen wird zum Erlebnis. Und überall warten Geschichten, die sich zu Geschichte verweben.

,

Lepanto-Almanach 2020_Cover

Michael Rieger, Till Kinzel, Christoph Fackelmann (Hrsg.): Lepanto-Almanach. Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte
Bd. 1 (2020), Schwerpunkt: Reinhold Schneider
Broschur, 264 S., Abbildungen
ISBN 978-3-942605-12-0, € 15,30 (AUT), € 14,80 € (D)
http://www.lepanto-verlag.de

Klappentext: Mit dem ersten Band des „Lepanto-Almanachs“ setzt der Lepanto Verlag, bekannt für Bücher zu theologischen, philosophischen und kirchengeschichtlichen Themen, einen neuen kulturellen Akzent: Als „Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte“ konzipiert und von den Literaturwissenschaftlern Michael Rieger, Till Kinzel und Christoph Fackelmann herausgegeben, liegt der Fokus hier auf dem Schreiben selbst. Einerseits sollen die historischen Schätze einer Literatur auf christlich-abendländischem Fundament diskursiv in Erinnerung gerufen werden, und andererseits will man auch nach den prekären Spielräumen christlich inspirierter Kunst und christlicher Autorschaft in unserer Zeit fragen. Der erste Band bietet u. a. einen Schwerpunkt zu Reinhold Schneider (1903–1958), einem zentralen Repräsentanten des deutschen „Renouveau catholique“.

Weinheber in der Nuss – die Jubiläumsauswahl ist erschienen!

Zum Ausklang des kleinen Josef-Weinheber-Jubiläums, das sich mit dem heurigen Jahr verbindet, hat der Kyrene Literaturverlag soeben einen Band Weinheber “in der Nuss” vorgelegt: Zum 125. Geburtstag des Dichters unternimmt er eine Reise durch das lyrische Gesamtwerk in kompakter Form – zum Entdecken, Nachlesen, aber auch zum Informieren. In aller Bescheidenheit gesagt: ein Weihnachtsgeschenk für Literaturliebhaber, wie es im Buche steht! Ab jetzt überall im guten Buchhandel.

Josef Weinheber
ICH WERDE WIEDER SEIN, WENN MENSCHEN SIND

Eine Auswahl aus dem lyrischen Gesamtwerk

Mit einem Nachwort und einer Lebenschronik
herausgegeben von Christoph Fackelmann

Kyrene Literaturverlag, Innsbruck-Wien 2017
352 Seiten, Hardcover, 22.50 Euro
ISBN: 978-3-902873-61-3
http://www.martinkolozs.at/kyrene-lv

Klappentext:

„Alle Dichtung ist von Anbeginn her Sprache“, lautete die Maxime, von der der österreichische Lyriker Josef Weinheber (1892–1945) ausging. „Gestaltung“ wollte er zum „einzigen Prinzip der Kunst“ erhoben wissen. Sein später Ruhm, den er für ein „Missverständnis“ hielt, brachte ihn in Verwicklungen mit dem NS-Regime. Aus Anlass des 125. Geburtstags legt das Buch eine vielschichtige Auswahl aus dem Gesamtwerk Weinhebers vor – mit Schwerpunkten auf den legendären Konzeptsammlungen von „Adel und Untergang“ (1934) und „Wien wörtlich“ (1935) bis „Hier ist das Wort“ (1944/47). Ein Anhang bringt interessante Proben aus der frühen Schaffensperiode und dokumentiert in politischem Auftrag entstandene Festgedichte der Spätzeit. Das Nachwort und eine detaillierte Chronik erschließen Werk und Leben des Dichters im Lichte neuester Quellen. − Die erste auf philologischer Grundlage fußende Anthologie aus dem gesamten lyrischen Schaffen Josef Weinhebers seit vielen Jahrzehnten!

(Mitglieder der Josef Weinheber-Gesellschaft erhalten ein Exemplar des Buches als Jahresgabe.)

Der neue Weinheber kommt!

 

Josef Weinheber
Ich werde wieder sein, wenn Menschen sind

Eine Auswahl aus dem lyrischen Gesamtwerk

Mit einem Nachwort und einer Lebenschronik
herausgegeben von Christoph Fackelmann

Kyrene Literaturverlag, Innsbruck-Wien 2017
352 Seiten, Hardcover, 22.50 Euro
ISBN: 978-3-902873-61-3
http://www.martinkolozs.at/kyrene-lv

Der neue Auswahlband erscheint am 12. Dezember 2017 – gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten!
Josef Weinheber in nuce: Ein Schatz für jeden Liebhaber seiner Poesie, ein willkommenes Geschenk für jeden Leser, der sich für große Literatur, deutsche und österreichische Literaturgeschichte interessiert. Der Band kann bereits im Buchhandel bestellt werden.
Mitglieder der Josef Weinheber-Gesellschaft erhalten ein Exemplar als Jahresgabe.

 

Klappentext:

„Alle Dichtung ist von Anbeginn her Sprache“, lautete die Maxime, von der der österreichische Lyriker Josef Weinheber (1892–1945) ausging. „Gestaltung“ wollte er zum „einzigen Prinzip der Kunst“ erhoben wissen. Sein später Ruhm, den er für ein „Missverständnis“ hielt, brachte ihn in Verwicklungen mit dem NS-Regime. Aus Anlass des 125. Geburtstags legt das Buch eine vielschichtige Auswahl aus dem Gesamtwerk Weinhebers vor – mit Schwerpunkten auf den legendären Konzeptsammlungen von „Adel und Untergang“ (1934) und „Wien wörtlich“ (1935) bis „Hier ist das Wort“ (1944/47). Ein Anhang bringt interessante Proben aus der frühen Schaffensperiode und dokumentiert in politischem Auftrag entstandene Festgedichte der Spätzeit. Das Nachwort und eine detaillierte Chronik erschließen Werk und Leben des Dichters im Lichte neuester Quellen. − Die erste auf philologischer Grundlage beruhende Anthologie aus dem gesamten lyrischen Schaffen Josef Weinhebers seit vielen Jahrzehnten!